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Mit seiner selbst erfundenen Methode stellt Toni die genaue Fütterung der Tier sicher
Gelege
2 Tage alt
Frisch geschlüpft
3 Tage alt
Begattung
1 Tag alt
10 Tage alt
11 Tage
12 Tage
26 Tage
Zucht und Zuchterfahrungen
Bevor Toni Kohler mit seinen Komornern die Zucht beginnt, wird ein ausführlicher Gesundheitscheck durchgeführt. Eine Sammelkotprobe aus jedem Schlag wird eingeschickt und je nach Befund entsprechend therapiert. Da dies schon im Dezember geschieht, bleibt den Tauben genügend Zeit, sich gesundheitlich wieder zu stabilisieren, sofern das überhaupt notwendig ist. Auf jeden Fall werden die Tauben entwurmt und gegen das Paramyxo-Virus sowie Salmonellen geimpft. Die Fütterung erfolgt mit einem sortenreichen Körnerfutter, das nicht zu grob körnig ist. Jeden Tag mischt Toni Kohler jedoch etwas darunter. Kräuterhefe, Mauserhilfe, Gemüsemix, Bierhefe oder eine Aufzuchthilfe werden zum Abbinden des Körnerfutters verwendet, das vorher mit einem Edel-Öl angefeuchtet wurde. Damit wird erreicht, dass die wertvollen Zusatzstoffe in diesen Ergänzungsfuttermitteln von den Tauben auch vollständig aufgenommen werden. Dazu zählen auch die zwei wöchentliche Gabe von Biestmilch, die er direkt vom Bauern bezieht. Also die Erstlingsmilch, die eine Kuh gleich nach dem Abkalbern gibt. Auch diese wird nach dem bekannten Muster abgebunden. Dass diese Vorgehensweise von Erfolg gekrönt ist, dessen ist sich Toni Kohler sicher. Die gefürchtete Jungtaubenkrankheit jedenfalls kennt er glücklicherweise bei seinen Komornern nicht. Ich habe
meine Taubenschläge immer nur für wenige Zuchtpaare gebaut. Denn wenige Zuchtpaare von besonders guter Qualität bringen am Ende mehr. Meist sind es je sechs Paare Rot- und Gelbgeelsterte. Auch war ich meist dagegen, nächste Verwandte zu verpaaren. Oft verschenkte ich eine Taube an einen guten Züchterfreund, um später ein Jungtier zurückzuerhalten, das ich dann wieder in meine Zucht einstellte. Das fremdeste Blut das ich je einstellte, ein gelbgeelsteter Täuber, kam aus Ungarn. Ich hatte ihn dort in den Ferien erworben. Er war das teuerste Tier, das ich je gekauft habe. Mit dem Erlös konnte sein Züchter eine ganze Hausfassade renovieren und ich war der glücklichste Mensch. Dieser Täuber hat meine Zucht einen grossen Schritt vorwärts gebracht.
Die Tauben brüten in Weidekörbchen
Meine Tauben brüten bis zum Ausschlüpfen der Kücken in Weidenkörbchen. Mit etwa zehn Tagen kommen die Jungen dann in eine Brutschale mit Filzunterlage. Mit 24 bis 25 Tagen setze ich sie in ein Jungtiernest auf den Schlagboden. Ab dem 35. Tag geht es dann in den Jungtierschlag. Die Nistzellen im Komorner-Schlag sind Marke Mäder mit Anflugbrett zwei Türchen mit Stäben, dahinter Platz für das Brüten. Im Ammenschlag habe ich Nistzellen von Kipshagen, Schublade darüber Gitterrost, in der Mitte eine Zwischenwand, rechts Türchen dunkel links Türchen mit Stäben. Bei der Zucht leicht zu reinigen. In jedem Schlag sind genügend Sitzregale. Die Zucht beginnt meistens Anfang Februar und endet mit dem vierten Gelege Ende Juni. Danach werden die Zuchtpaare nach Geschlechtern getrennt. Auch die Jungtiere werden nach Erkennen der Geschlechter getrennt.
Ein sehr gutes Futter
Ich verwöhne meine Tauben mit einem sehr guten Futter. Es ist eine Mischung von zwei Herstellern. Zudem erhalten sie eine Gritmischung, die ich seit Jahren selber zusammenstelle. Sie besteht aus Kalk, Magensteinchen, Seealgen, Korallen Grit, Sämereien, Bierhefe und Knoblauchöl. Auch Taubensteine sind stets vorhanden. Jungtiere erhalten Nest Ideal-Pillen.
Ein wuchtiger Kopf prägt den Komorner - Tümmler
Man kann ruhig behaupten, dass die Kopfpartie den Komornern Tümmler nachhaltig prägt. Toni Kohler legt darauf auch ein besonderes Augenmerk. Mann kann des halb auch ohne Übertreibung sagen, dass die Komorner aus seiner Zucht hier schon richtungsweisend sind. Die Haubenfülle, die durch eine lange und dennoch relativ feste Feder geprägt ist, ist unverzichtbar. Obwohl wir von einer Muschelhaube beim Komorner sprechen, muss sie aufrecht stehen. Natürlich kann man das durch ein fachgerechtes Putzen ein wenig steuern, wenn die Haubenfutterstützfedern relativ lang gelassen werden. Wo jedoch keine rassischen Vorausetzungen durch die entsprechende Haubenfeder gegeben sind, kann man auch durch Putzen nichts erreichen. Neben einer langen Haubenfeder ist wichtig, dass die Haube breit ist und den Kopf regelrecht umschliesst. Dann kommen auch die Rosetten richtig zur Geltung, die den sichtlichen Haubenschluss bilden müssen. Im Gegensatz zu einer Farbentaubenrasse sind die Rosetten aber wesentlich grösser und sitzen eher im Übergang zum Hinterhals. Die hinteren Rosettenfedern
bilden demnach auch die Mähne, die für einen Komorner Tümmler so charakteristisch ist. Es wäre aber vermessen, hier dauerhaft eine vollständig geschlossene Mähne zu fordern. Klimatische Voraussetzungen haben zum Teil massiven Einfluss darauf. Und wer sich mit dieser Rasse beschäftigt, der wird früher oder später erkennen, was es heisst, wenn mit der Mähne "gespielt" wird. Die wuchtigste Haube reicht jedoch nicht, wenn die Kopfform nicht stimmt. Ein schmaler Kopf passt nicht zu einer breiten Haube, sodass diesbezüglich die Richtung vorgegeben wird. Schaut man seitlich auf den Kopf, soll er gut abgerundet erscheinen und eine ziemlich breite und hohe Stirn aufweisen, wie es der Standard beschreibt. Die Kopfform kommt aber nicht zu Geltung, sofern der Schnabeleinbau nicht charakteristisch ist. Im Fall des Komorners heisst das, dass der Schnabel zwar nach unten geneigt ist, aber keine ununterbrochene Schnabel-Stirn-Linie vorhanden ist. Ein leichter Schnabelwinkel ist also typisch für die Rasse und muss auch gefordert werden. Das geschieht natürlich leichter, wenn der Schnabel an sich knapp mittellang erscheint und vor allem auch hornreich und breit im Ansatz ist. Gerade diese Punkte sorgen für ein typisches Komorner-Gesicht. Besonders die Täubinnen sind im Hinblick auf die Schnabelsubstanz noch vertrauenswürdig. Es ist also verständlich, dass Toni Kohler hierauf besonders achtet, und die Erfolge lassen nicht auf sich warten. Man sieht hier Täubinnen, die in der Schnabelstärke dem vermeintlich starken Geschlecht im Grund nicht mehr nachstehen. Wer weiss, was es heisst, auf Dauer die Hornsubstanz nicht nur zu halten, sondern sogar zu steigern, zieht den Hut. Man kann es deshalb auch nachvollziehen, weshalb die Tiere von Toni Kohler so begehrt sind.
Geelsterte Zeichnung mit Besonderheiten
Geelsterte Rassetauben haben wir viele. Kleine Abweichungen von der Regel gibt es jedoch einige. Auch die Komorner Tümmler gehören dazu. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass dieses Zeichnungsmuster im Heimatland Ungarn wohl als "Geherzt" bezeichnet wird. Vergleiche zu unseren Vorstellungen von "Geherzt" passen da nicht. Vielleicht bezieht man sich dabei auf das Schulterherz und gelangt so zu Bezeichnung. Oftmals ist es nämlich so, dass die Züchter Rasse nach dem Erscheinungsbild bezeichneten. Sie nannten etwas, wie sie es sahen. Die geelsterten Komorner zeigen die übliche Elsterzeichnung mit den Ausnahmen, dass Kopf und Rücken weiss sind. Bei der Kopfzeichnung hat man noch die Besonderheit, dass die Farbe bis zum Auge reicht, sodass sich eine weisse Kehle von einem Augenrand zum anderen erstreckt. Der farbliche Vorstoss zum Auge hin kann leider auch Probleme mit der geforderten dunklen Augenfarbe bringen, sodass man hier schon mal einen Blick bezüglich einer hellen Flamme riskieren sollte. Tadellos, und zwar auf breiter Ebenen, ist die Forderung nach einem leuchtend roten Augenrand, der auch von der Breite her nicht zu fein erscheint. Toni Kohler bringt diesen bei seinen Komornern noch besser zur Geltung, indem er ihn vor der Ausstellung ganz leicht mit Babyöl einreibt. Allein mit rassischer Feinheit wird das Spitzentier aber noch nicht geschaffen. Absolute Fitness und eine optimale Schauvorbereitung gehören schon dazu, will man mit einem Komorner Tümmler ganz vorne stehen. Das Putzen der Haube und auch der Zeichnung will geübt sein. Diesen Mehraufwand muss man bereit sein zu leisten. Nur dann hat man nämlich die Chance auf hohe Auszeichnungen. Toni Kohler gelingt es jedes Jahr aufs Neue, die Vielfalt der Anforderungen an ein Spitzentier unter einen Hut zu bringen. Das erreicht man nicht, wenn man kurzzeitig besonders engagiert ist. Ein ständiges Arbeiten für und mit den Tauben, verbunden mit einer besonderen Passion für die Zigeunertümmler aus Ungarn, ist dazu Grundvoraussetzung.
Toni Kohler gelingt es jedes Jahr aufs Neue, die Vielfalt der Anforderungen an ein Spitzentier unter einen Hut zu bringen. Das erreicht man nicht, wenn man kurzzeitig besonders engagiert ist. Ein ständiges Arbeiten für und mit den Tauben, verbunden mit einer besonderen Passion für die Zigeunertümmler aus Ungarn, ist dazu Grundvoraussetzung.
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